Handball: A-Jugend der HSG Mülheim-K./B. verliert das vierte Spiel der Südwest-Meisterschaft gegen Lützelinden mit 17:30

MÜLHEIM. Eine deutliche 17:30 (10:15)-Niederlage kassierten die A-Jugend-Handballerinnen der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim im vierten von fünf Spielen um die südwestdeutsche Meisterschaft gegen den TV Lützellinden.

Gegen Lützelindens Bundesliga-Nachwuchs hatte die  HSG-A- Jugend (am Ball) keine Chance.

Doch obwohl die Niederlage so deutlich war, gab es nach Spielende nur wenige unglückliche Gesichter in der Sporthalle des Schulzentrums. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, denn Lützellinden hatte zwei Spielerinnen im Team, die bereits in der Bundesliga spielen. Zudem sind die Spielerinnen im Schnitt zwei Jahre älter als die meiner Mannschaft", lautete die erste Einschätzung von HSG-Trainer Hans-Helmut Hoffmann. "Die HSG hat sich gut verkauft, ansonsten gewinnt Lützellinden immer mit 40 Toren Unterschied", kommentierten unabhängig voneinander mehrere Zuschauer das Spiel.

Potenzial aufgezeigt

Zum Spiel: Die Gäste aus dem - in Handballerkreisen - wohl bekanntesten Stadtteil Gießens dominierten von Anfang an. Nach 18 Minuten wies das Konto von Lützellinden mit zwölf Toren schon doppelt so viele auf wie das der Mülheimer. Mit konsequent genutzten Tempogegenstößen und einer sehr wachsamen Abwehr wurden den HSG-Mädels die Grenzen aufgezeigt. Zum Ende der ersten Halbzeit gelang es den Gastgeberinnen mit einigen gelungenen Aktionen und Spielkombinationen aber zumindest zu zeigen, dass in der jungen Mannschaft durchaus Potenzial für die Zukunft steckt. Mit 10:15 ging es in die Pause.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gab der TV Lützellinden dann noch einmal Gas: Acht Tore in den ersten sieben Minuten standen nur zwei der HSG gegenüber. In der restlichen Spielzeit ließen die Hessinnen es dann lockerer angehen und taten nicht mehr mehr als nötig, um den 30:17-Sieg nach Hause zu bringen.

Gerlach kein Vorbild

Eines sei am Rande noch bemerkt: Hans-Jürgen Gerlach, Trainer der A-Jugend sowie der Bundesliga-Mannschaft des TV Lützelinden, erwies sich trotz des eindeutigen Spielverlaufs als wenig vorbildlich: Wegen Unsportlichkeit am Spielfeldrand und Schiedsrichterbeleidigung wurde der Gäste-Trainer vorzeitig auf die Zuschauertribüne verbannt.

Am Finaltag um die südwestdeutsche Meisterschaft am kommenden Wochenende in Mainz, bei dem alle sechs Kontrahenten ihr jeweiliges Abschlussspiel bestreiten, gilt es für die HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim nun, gegen Thüringen- Meister Ziegelheim zu bestehen. "Unser Ziel, und das halte ich auch für realistisch, ist ein Sieg und damit Platz drei. Damit können wir dann vollkommen zufrieden sein", so HSG-Coach Hans-Helmut Hoffmann. Anne Breitbach