"Unangebrachte Äußerungen" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Dienstag, den 09. Juli 2002 um 01:00 Uhr

Leserbrief

Zum Wechsel eines C-Jugend-Handballers von Bendorf nach Mülheim-Kärlich/Bassenheim meldet sich der HSG-Trainer zu Wort.

Um die Dinge klar zu stellen möchte ich betonen, dass es zu keiner Zeit eine Abwerbung durch HSG-Verantwortliche gegeben hat. Dass die HSG umliegende Vereine bereits auf C-Jugend-Ebene abgrasen würde, ist eine Unterstellung. Und dass sich ein HVR- Trainer solchen Äußerungen anschließt, halte ich für mehr als unangebracht. Dass dieser HVR-Trainer dann auch noch behauptet, dass die HSG dadurch schnell Rheinlandmeister werden will statt eigene Spieler zu fördern, ist in meinen Augen einfach etwas kurzsichtig. Er sollte sich doch mal auf seinem Auswahltraining umschauen, denn es stehen weitere vier Spieler der männlichen C-Jugend der HSG in "seinen Reihen". Wie kann hier die Rede von unterlassener Förderung der eigenen Spieler sein? Nichts liegt uns mehr am Herzen, als unsere Jugend zu fördern! Um zum Wechsel von René Engler zurückzukommen: Es ist so abgelaufen, wie René selbst es schon bestätigt hat. In Folge dessen kam er nach Mülheim zum Probetraining, um sich zu orientieren. Ich habe ihm mehrere Trainingseinheiten angeboten, ohne ihn zu einer Entscheidung zu drängen, was auch sein Vater bestätigen kann. So war es einzig und allein die Entscheidung von René, zur HSG zu wechseln. Ich glaube, dass aus den Worten der Herren Appelbaum und Schmidt einfach nur die große Enttäuschung herauszuhören ist, die ich durchaus verstehen kann. Aber ist eine solche Haltung nicht sehr egoistisch dem Spieler gegenüber? Schadet es dem regionalen Handball nicht mehr, wenn man solch talentierte Spieler "versauern" lässt? Einem solchen Spieler müsste sogar von einem verantwortungsbewussten Trainer die Empfehlung gegeben werden zu wechseln, da man ansonsten seine Handball-Karriere blockieren würde.

Ralf Sorger, Mülheim-Kärlich, Trainer der HSG-C-Jugend.