HSG verabschiedet sich mit Niederlage |
Geschrieben von: Rhein Zeitung |
Montag, den 25. Mai 2009 um 09:02 Uhr |
Handball: Der Regionalligist agiert zu passiv HSG Gensungen-Felsberg - HSG Mülheim 40:26 (23:12) GENSUNGEN. Das war es nun endgültig: Am Samstag um 21.03 Uhr fiel mit dem letzten Schlusspfiff der Handball-Regionalliga-Saison der Vorhang für die HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim. Das 26:40 beim Tabellendritten Gensungen-Felsberg spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger war der Spaß an der Sache, sich noch einmal als intakte HSG-Mannschaft zu präsentieren. Schon vor dem letzten Wochenende in der Regionalliga Südwest lagen die Karten offen auf dem Tisch. Das Ticket zur Zweitklassigkeit hatte die HG Saarlouis bereits am 29. Spieltag gelöst, mit Offenbach und Budenheim hatten die zwei Absteiger neben der sich auflösenden HSG schon lange vorher festgestanden. So hatte der letzte Ligatag nur noch statistischen Wert - und bescherte als Höhepunkt kleinere Verschiebungen im Tabellenbild. Völlig entspannt mit der Gewissheit des sportlichen Klassenverbleibes reisten die Mülheimer zum Tabellendritten, um dort die letzten Einträge im Geschichtsbuch der Handballspielgemeinschaft aus Mülheim, Kärlich und Bassenheim zu schreiben, ehe es endgültig geschlossen wird. HSG zeigt Mannschaftsgeist "Ich glaube die Jungs sind jetzt froh, dass diese Saison mit ihren vielen Turbulenzen endlich vorbei ist. Trotz des vielen Hickhacks im Hintergrund zeigten sie sich noch einmal als intakte Truppe", zog Trainer Hilmar Bjarnason ein letztes Fazit als Verantwortlicher auf der Bank. Auf dem Parkett ging es nach einem 3:3 in den ersten fünf Minuten Schlag auf Schlag, schon zur Halbzeit hatte der Gastgeber annähernd so viele Tore auf dem Konto, wie die Mülheimer über die gesamte Spieldistanz zu werfen vermochten. Einer dieser Treffer markierte aber beachtlicherweise das 900. Saisontor der Gäste. Damit hätten sich Schäfer, Jung und Co. einen Platz im vorderen Tabellenviertel locker verdient. Bjarnason übt Kritik Einige Worte zum Spielverlauf wollte Bjarnason dann noch loswerden: "Wir waren in der Abwehr oft zu passiv und nicht aggressiv genug. Da hatte Gensungen leichtes Spiel mit uns", so der Trainer. Aber auch im Angriff sah er nicht viel von der Disziplin, die nötig gewesen wäre, um der Partie etwas mehr Spannung zu schenken. Der Gastgeber war den Mülheimern ähnlich souverän überlegen wie schon zwei Wochen vorher der Vizemeister Kassel, was Bjarnason neidlos anerkannte: "Die sind einfach viel besser. Aber diese Mannschaften waren in dieser Saison kein Maßstab für uns." Ein Maßstab waren vielmehr die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte, gegen die die HSG ihre insgesamt 25 Punkte einstrich und damit in der Endabrechnung den elften Platz erreichte. Auf der dreistündigen Rückfahrt hatten die Mülheimer dann Zeit, ihre letzten Eindrücke Revue passieren zu lassen. Bjarnason, der die neue Mannschaft beim TV Mülheim in der Rheinlandliga weiter betreuen wird und vor nicht allzu langer Zeit selbst noch das Trikot der HSG überstreifte, denkt bereits an die neue Saison: "Ich schaue positiv nach vorn und werde im nächsten Jahr mit meiner Truppe neu angreifen." (re) Mülheim-Kärlich/Bassenheim: Oster, Arenz, Räder (3), Jung (1), Kulaszewicz (2), Brandscheidt (2), Schäfer (6/1), Bjarkason (1), Woods (6/2), Schlich (1), Israel (4). |